Bei der Wahl des Standortes standen 3 wesentliche Aspekte im Vordergrund:
- die sogenannte Windhöffigkeit, d.h. wieviel Wind gibt es am Standort
- die Umweltverträglichkeit
- die vorhanden Infrastruktur und eventuelle Vorbelastungen
Windhöffigkeit
Die folgende Abbildung zeigt die Windverhältnisse am Standort in 150 m über Grund.
Hieraus ist ersichtlich, daß der Standort mit durchschnittlich 6,3 m/s in Nabenhöhe zu den ertragsreichen Standorten des Saarlandes gehört. Somit ist gesichert, daß die Anlagen wirtschaftlich betrieben werden können. Anzumerken ist jedoch, daß dies nur für die geplante Nabenhöhe von 140 m gilt. In 100 m über Grund fallen die Windgeschwindigkeiten deutlich ab. Somit macht eine Planung nur auf großer Nabenhöhe Sinn. Außerdem ist es geboten an diesem Standort eine speziell für diese Binnenlandverhältnisse entwickelte Windkraftanlage einzusetzen.
Umweltverträglichkeit
Beim Thema Umweltverträglichkeit geht es speziell um die Themen Natur und Artenschutz.
Der NABU Saarland hat sich bereits sehr früh (2011) mit dem Thema Natur- und Artenschutz im Konflikt zu Windkraftanlagen befaßt. In diesem Rahmen wurden dann Tabuzonen und möglich naturschutzfachliche Suchräume abgeleitet.
Zitat:
“Neben den Ausschlussflächen in Schutzgebieten (v.a. Naturschutzgebiete, FFH- und Vogelschutz-Gebiete) und im Wald hat der NABU Saarland mit seinen Spezialisten weitere Bereiche aufgrund ihrer besonderen Bedeutung für den Artenschutz als Tabuzonen für die Windenergienutzung erklärt.”
“Aus den übrig bleibenden Flächen ergeben sich schließlich die aus Artenschutzsicht vertretbaren Suchräume zum Ausbau der Windenergie im Saarland. “
Quelle: www.nabu-saar.de, letzter Abruf 15.01.2015
Die Tabuzonen sind in der folgende Karte dargestellt. Daraus ergeben sich die weißen Gebiete als “vertretbare Suchräume”.
Quelle: www.nabu-saar.de, letzter Abruf 15.01.2015
Diese Vorgaben wurden bei der Suche nach geeigneten Standorten berücksichtigt und die Planung für das Projekt “Auf der Weißen Trisch” liegt außerhalb aller empfohlenen Tabuzonen.
Des Weiteren wurde der NABU als Träger öffentlicher Belange im Verfahren beteiligt und hat dem Projekt nach Prüfung der Antragsunterlagen zugestimmt.
Biosphärenreservat Bliesgau
Aufgrund der Lage Homburgs war es auch wichtig das Thema Biosphäre zu berücksichtigen. Die Biosphäre wird in 3 Zonen eingeteilt: Kernzone, Pflegezone und Entwicklungszone.In den beiden ersten ist eine Windkraftnutzung ausgeschlossen, in den Entwicklungszonen dagegen ausdrücklich erwünscht.
Das geplante Projekt “Auf der Weißen Trisch” liegt in der Entwicklungszone des Biosphärenreservates und und ist somit nicht nur zulässig, sondern entspricht auch den dort gewünschten Funktionen. Somit wird auch der Schutzstatus des Bliesgaus bewahrt. Die nebenstehende Karte zeigt die Lage innerhalb der Biosphäre.